Bahnrad:Visionen in London

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Der deutsche Vierer probt bei der Weltmeisterschaft in London für die Olympischen Spiele. Das Ziel lautet diesmal, deutschen Rekord zu fahren. Das wäre auf den 4000 Metern im Oval eine Zeit unter 3:57,166 Minuten.

Der Bundestrainer Sven Meyer hat mit seinen 30 Jahren schon einiges bewegt, aber Mayer hat natürlich auch noch einige Projekte im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) vor sich. Vor allem ein Gedanke treibt ihn: Der einst ruhmreiche deutsche Bahnrad-Vierer soll wieder Olympiasieger werden. Noch nicht bei den Spielen im Sommer in Rio de Janeiro, aber irgendwann danach ganz bestimmt. "Das ist die Vision", sagt Meyer vor der WM in London (2. bis 6. März), die zugleich die Generalprobe für Brasilien ist. Auf dem Olympia-Oval von 2012 will der Vierer von Mittwoch an erst mal den Abstand zu den Branchenführern aus Großbritannien und Australien verringern. "Das kleine Finale ist das Maximalziel in London und in Rio", sagt Meyer, "und um unseren Trend zu bestätigen, sollten wir bei der WM deutschen Rekord fahren." Das wäre auf den 4000 Metern eine Zeit unter 3:57,166 Minuten.

Es ist gar nicht so lange her, da war diese Marke für das frühere Flaggschiff des BDR unerreichbar, da war der Vierer von den Spielen in Peking und London ausgeladen worden, mangels olympischer Wettkampftauglichkeit am Tiefpunkt angelangt. Meyer stellte dann alles auf den Kopf, Trainingsmethodik und Struktur. Er sammelte die Fahrer zentral, in einem Team, und langsam ging es vorwärts. Mittlerweile sind die Deutschen wieder in die erweiterte Elite vorgestoßen; Meyer kann aus acht Fahrern auf "sehr hohem Niveau" auswählen. Fünf werden in London antreten, Domenic Weinstein, Kersten Thiele, Nils Schomber, Theo Reinhardt und Leif Lampater. Vielleicht werden sie ja mal wieder auf dem WM-Podium vorstellig, zum ersten Mal seit 14 Jahren.

© SZ vom 01.03.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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