DEBATTE@SZ:"Wieso sind die so erstaunt"

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Moderator Theo Koll erklärt am 25.05.2014 beim ZDF-Wahlstudio in Berlin die ersten Hochrechnungen zu den Wahlergebnissen. (Foto: dpa)

Über den Erfolg populistischer Parteien bei der Europawahl wird in den Internet-Foren der SZ heftig diskutiert:

"Es ist sehr amüsant zu sehen, dass ausgerechnet Leute in ein Parlament einziehen, von dem sie nichts halten. Wenn diese Rechtspopulisten konsequent wären, würden sie dem Europa-Parlament fernbleiben. Sind sie aber nicht, stattdessen nehmen sie lieber das Geld und verbreiten ihre hohlen Parolen auf Steuerzahlers Kosten." (Nils Kroll auf SZ.de)

"So wie viele Franzosen schäme auch ich mich dafür, dass ausgerechnet in einem Gründungsland eine Partei erste Kraft wird, welche die EU eigentlich abschaffen möchte. Das brennt." (Fred1980 auf SZ.de)

"Die EU ist doch für alle Regierungen ein willkommener Sündenbock. Das trifft für die Krisenstaaten wie Griechenland und Frankreich zu, aber auch für Länder wie Deutschland. Ein Beispiel: In Deutschland ist Gentechnik umstritten - kein Problem für die eigentlich gentechnikfreundliche Regierung. Man sorgt dafür, dass das in Brüssel entschieden wird und lässt die Kommission - obwohl man es verhindern könnte - gewähren." (rallmans auf SZ.de)

"Ich lese den ganzen Tag nur, dass alle Politiker geschockt sind ob der Zuwächse an Stimmen für EU-kritische Parteien. Wieso sind die so erstaunt? Sie haben uns EU-Bürger über all die Jahre nur belogen, heimlichen Klüngel betrieben und gegen die Interessen der EU-Bürger Politik betrieben. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Widerstand formierte." (Fritz-Ulrich Hein auf Google+)

"Ein Weckruf an alle Demokraten! Steht zu euren Werten, passt euch nicht dauernd nach vorne und hinten an, spielt die nationale Karte nicht gegen die europäische, steht zu einem vereinten Europa als Garant für Aufklärung, Frieden, Demokratie, Menschenrechten und ökosoziale Marktwirtschaft, schimpft nicht auf die da in Brüssel, sondern arbeitet konstruktiv, transparent und kommunikativ, und - glaubt mir - den braunen Dreck schwappt es das nächste Mal nicht mehr nach oben. " (Christian Hiel auf Facebook)

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© SZ vom 28./29.05.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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