DEBATTE@SZ:"Wenn die US-Armee Geld in unsere unterfinanzierten Unis gibt, dann kann man das nur begrüßen"

Der Haupteingang vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) aufgenommen am 04.03.2013 in Hamburg. Das UKE soll nach Medienberichten eine Förderung aus dem Haushalt des US-Verteidigungsministeriums erhalten haben. (Foto: dpa)

Die Berichterstattung über Forschungsaufträge des US-Militärs an deutsche Universitäten hat in den SZ- Internet-Foren eine heftige Debatte ausgelöst:

"In den USA hat die Forschungsförderung durch das Militär tatsächlich einen ganz anderen Stellenwert als hierzulande; dort wird auch reine Grundlagenforschung finanziert, bei der nur mit Mühe irgendein militärischer Bezug erkennbar wäre." (Michael Hußmann auf Facebook)

"Regen Sie sich doch lieber darüber auf, dass Bund und Länder, statt sowieso bezahlte Beamte zu beschäftigen, Gutachten in Millionenhöhe für jeden Mist anfertigen lassen. Würden sie das Geld in Forschungsprojekte der Unis stecken, wäre es besser angelegt, denn fertige Forschungsergebnisse kann man teurer verkaufen als Auftragsarbeiten nur für einen Auftraggeber." (Gertrud Koch auf Facebook)

"Wenn die US-Armee Geld in unsere unterfinanzierten Unis gibt, dann kann man das nur begrüßen. Das zeigt, dass die Amis nicht in der Lage sind, alles alleine zu machen, und wir technisch immer noch in der ersten Liga mitspielen. Nur sollte unser Staat eine stärkere Kontrolle ausüben, damit nicht alle Forschungsergebnisse weltweit wirtschaftlich verwertet werden können." (Hoerb61 auf Sueddeutsche.de)

"Ethisch angreifbar ist die Entscheidung der US-Regierung und damit der Bürger der USA, ihr Militär derart umfänglich mit Forschungsgeldern auszustatten. Wenn dann aber von diesem Geld einiges in die Sprachforschung und nicht in die Konstruktion uranhaltiger Munition fließt, ist das nicht unbedingt verdammenswert. (Alf vom Jupiter auf Süddeutsche.de)

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© SZ vom 27.11.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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