DEBATTE@SZ:Vollvermummt

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Verschleierte Frau. (Foto: dpa)

Die Forderung der rheinland-pfälzischen CDU-Vorsitzenden Julia Klöckner nach einem Burka-Verbot sorgt auch in den SZ-Internet-Foren für erheblichen Zündstoff:

"Mich stört, dass Julia Klöckner einen ungeschriebenen Konsens der demokratischen Parteien aufgibt und die Burka zu einem Thema macht. Dies sollte sie doch besser den Parteien am rechten Rand überlassen." (bettiemiddler auf Süddeutsche.de)

"Vielleicht überlässt man es den Leuten selbst, ob sie eine Burka tragen oder nicht. Wir unterstellen bei diesem Thema oft, dass die Männer im Hintergrund da Druck machen. Auf der anderen Seite machen wir mit solchen Forderungen genau dasselbe." (dingo auf Süddeutsche.de)

"Das Unbehagen, das viele Menschen beschleicht, wenn sie eine vollverschleierte Gestalt sehen, hat seinen Grund nicht allein in dem für uns sehr gewöhnungsbedürftigen Anblick. Eine solche Burkaträgerin ist ein Bild gewordenes Symbol dafür, dass sie sich entweder nicht integrieren will oder kann, je nachdem ob sie sich nun selbst zu dieser Art der Verhüllung entschlossen hat oder das Kleidungsstück wegen eines unausgesprochenen gesellschaftlichen Zwangs tragen muss. Es wird überdeutlich signalisiert: Ich bin anders als ihr und will auch bewusst anders sein. Angesichts dieser Beharrlichkeit schon in Kleidungsfragen ist die Frage berechtigt, was als Nächstes kommt." (ruul auf Süddeutsche.de)

"Die viel wichtigere Frage ist doch: Wie können wir Frauen und Mädchen davor schützen, dass ein paar Islamisten ihnen das Tragen eines solchen Gewandes aufzwingen? Die oberflächlich einfachste Lösung wäre ein Verbot. Ich befürchte nur, dass diese religiösen Fanatiker dann die Frauen zu Hause einsperren." (Merkwuerden911 auf Süddeutsche.de)

"Wie wäre es, wenn ihre Männer genauso vollvermummt herumliefen? Ich vermute, auf einmal würde sich die Bevölkerung hier noch um einiges unwohler, eventuell sogar bedroht fühlen." (Florian Simbeck auf Facebook)

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© SZ vom 03.12.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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