DEBATTE@SZ:Recht oder nicht?

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Kurz vor dem 25. Jahrestag des Mauerfalls hat Bundespräsident Joachim Gauck offene Bedenken gegen einen möglichen ersten Ministerpräsidenten der Linkspartei angemeldet. (Foto: dpa)

Joachim Gaucks Bedenken gegen eine rot-rot-grüne Koalition in Thüringen beschäftigen auch die SZ-Internet-Foren. Diskutieren Sie mit: www.sz.de/gauck

"Einen bequemen Grüß-August brauch ich nicht. Gauck ist richtig als Bundespräsident." (Alexander Ebert auf Facebook)

"Wir reden in Thüringen nicht über eine Alleinherrschaft einer Partei inklusive Allmachtsphantasien, sondern über eine Koalition zwischen demokratischen Parteien. Ich hoffe jedenfalls, dass diese Koalition zustande kommt und dass diese dann hoffentlich längerfristig dazu führt, dass die Linke von der SPD auch im Bund als potenzieller Koalitionspartner angesehen wird. Diese ewige Groko-Blockadepolitik hab ich satt, wir brauchen wieder eine sinnvolle Opposition, denn den momentanen Zustand empfinde ich als erheblich problematischer als eine rot-rot-grüne Koalition in Thüringen." (Franziska Ege auf Facebook)

"Nur weil es in diesem Land eine alte Tradition ist, möglichst schnell die Vergangenheit zu vergessen, heißt es noch lange nicht, dass Gauck nicht aussprechen darf, was viele, die unter dem Unrechtstaat DDR gelitten haben, denken und nicht verdrängen wollen. Solange die Nachfolgepartei der SED sich weigert, schonungslos reinen Tisch zu machen, muss sie sich nicht wundern, wenn sie nicht für voll genommen werden kann." (Attila Teri auf Facebook)

"Unser Bundespräsident möge stark bleiben und diesen Stasi-Nachfolgern weiter auf die Finger sehen. Dies sollten wir alle tun - Gauck weiß, wovon er spricht." (Andreas Mieth auf Facebook)

"Gauck muss sich nun mal an die - auch für ihn - geltenden Regeln seines Amtes, in diesem Fall politische Korrektheit und Neutralität, halten. In Thüringen haben Wähler in einer freien, demokratischen Wahl eine Entscheidung getroffen. Ob die Gauck nun passt oder nicht, ist völlig unerheblich." (Regina Schmidt auf Facebook)

"Gauck hat korrekt gehandelt. Als Verfassungsorgan ist es sogar seine Pflicht, auf verfassungsfeindliche Tendenzen hinzuweisen. Eine Partei, die das DDR-Unrecht verharmlost, muss angeprangert werden." (Olaf Moegelin auf Facebook)

"Gauck kann wegen seiner DDR-Vergangenheit die berechtigte Angst vor undemokratischen Parteien nicht so einfach verdrängen. Aber die Linke hat ja noch die SPD und die Grünen an ihrer Seite, deshalb kann man diese Konstellation ruhig mal versuchen." (Johann Muhr auf Facebook)

"Ich finde es in Zeiten, in denen jeder möglichst keine Stellung bezieht und nur hinter vorgehaltener Hand tuschelt, wichtig, dass jemand seine Meinung klar äußert. Nur dann kann Demokratie richtig gelebt werden, und es bietet die Möglichkeit, über diese Meinung zu diskutieren. Dies findet man viel zu selten und deshalb gebührt Gauck außerordentliches Lob." (Gabi Söden auf Facebook)

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© SZ vom 05.11.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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