DEBATTE@SZ:Daumenschrauben

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Eine griechische Flagge weht in der Sonne in Athen, Griechenland. (Foto: dpa)

Soll man gegenüber Griechenland kompromissbereit sein oder auf dem Sparkurs bestehen? In den SZ-Internet-Foren wird darüber heftig diskutiert.

"Sparkurs ja, aber mit Lockerung der Auflagen für das Leben griechischer Bürger und gebundenen Investitionshilfen. Dann einfach mal machen lassen und die Daumenschrauben in den Folterkeller bringen." (Gladis auf Süddeutsche.de)

"Der EU wird nichts anderes übrig bleiben, als einen Kompromiss zu schließen. Griechenland ist wirtschaftlich schwer angeschlagen. Die griechische Regierung stellt sich nicht aus reiner Bösartigkeit so quer. Also muss ein Kompromiss mit Zahlungserleichterungen und einem Teilerlass der Schulden gefunden werden. Es ist eigentlich grob fahrlässig von der EU gewesen, davon auszugehen, dass Griechenland brav seine Schulden zurückzahlt. Es war bekannt, dass die Wirtschaft Griechenlands dies dauerhaft nicht leisten kann. Des Weiteren ist es auch keiner Bevölkerung dauerhaft zu vermitteln, dass für eine lange Zeit gespart werden muss." (eroland auf Süddeutsche.de)

"Ob man sich nach dem Wahlkampfgetöse in Griechenland tatsächlich einigen wird, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen. Es kann auf jeden Fall nicht sein, dass ein Land, das seit 40 Jahren völlig über seine Verhältnisse gelebt hat, den anderen vorschreibt, wo es langgeht." (Zopora auf Süddeutsche.de)

"Die zahlreich erhobenen Forderungen nach einem Schuldenschnitt scheinen mir eher emotional als sachlich fundiert zu sein. Die Rückzahlungsbedingungen sind äußerst moderat. Der Schuldenschnitt hätte allenfalls die Wirkung, die Ausgabenfreude der griechischen Regierung weiter zu befeuern. Von der Signalwirkung auf andere hoch verschuldete Staaten ganz zu schweigen. Bisher ist Griechenland das einzige Mitglied der Euro-Zone, das einen Schuldenschnitt bekommen hat. Und dies nicht etwa als Belohnung für extreme Sparbemühungen, sondern eher für das Gegenteil." (Stefan Ramer auf Süddeutsche.de)

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© SZ vom 04.02.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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