Four Seasons in New York:Nicht zu toppen

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Hollywood-Schauspieler oder Popstars buchen hier selten, diese Räumlichkeiten sind für die Superreichen reserviert. 30.000 Dollar kostet das teuerste Hotelzimmer der Welt.

Titus Arnu

Beim Betreten der heiligen Hallen müssen Besucher die Schuhe ausziehen. Und bitte nichts anfassen! Kaum auszudenken, was passieren würde, wenn man einen Popel auf der aus Onyx gefertigten, grünlich-gelb schimmernden Badewanne hinterlässt.

Four Seasons New York
:Die Penthouse Suite im Four Seasons Hotel in New York

Der Raum strahlt eine sakrale Atmosphäre aus: spitz zulaufende, hohe Fenster, kathedralenartige Decken, Zimmer wie Kirchenschiffe. Die Penthouse-Suite im 52. Stockwerk des Hotels Four Seasons in New York ist das exklusivste Zimmer, das man buchen kann. Nach sieben Jahren Bauzeit wurde es kürzlich eröffnet.

30.000 US-Dollar kostet die Übernachtung dort, inklusive Frühstück. Damit ist die Penthouse-Suite wahrscheinlich das teuerste Hotelzimmer der Welt - so ganz genau kann man das nicht sagen, denn einige Hotels in Las Vegas bieten noch kostspieligere Suiten an (etwa die zweistöckige "Hugh Hefner Sky Villa", offizieller Preis: 40.000 Dollar), für die es aber fast immer Rabatt gibt.

"Wir vermieten die Suite immer zum regulären Preis von 30.000 Dollar plus Steuern und Gebühren, ohne Ausnahme", sagt Leslie Lefkovitz, PR-Managerin des Hotels, und es klingt, als wäre sie sehr stolz darauf. Für niedere Zwecke wie Partys, Werbefotos und Dreharbeiten werden die Räume aus Prinzip auch nicht hergegeben.

Sieben Jahre dauerte die Zusammenarbeit des Hoteleigentümers Ty Warner mit den Star-Architekten Peter Marino und I.M. Pei, dem ursprünglichen Architekten des Gebäudes an der 57. Straße. Während der Arbeiten standen die obersten zehn Stockwerke des Hotels leer, um den Gästen den Baulärm zu ersparen.

50 Millionen US-Dollar kostete das Penthouse. Wenn das Zimmer die nächsten fünf Jahre ausgebucht wäre, würde sich das sogar rechnen. Die Nachfrage ist aber nicht besonders hoch, die Suite ist ein- bis zweimal im Monat gebucht, im Durchschnitt zwei bis fünf Nächte, manchmal auch eine ganze Woche lang.

Namen nennt das feine Hotel natürlich nicht, aber zu den Gästen zählen Hedgefondsmanager, Scheichs und andere Superreiche. Hollywood-Schauspieler und Popstars kommen selten, denn die großen Filmstudios und Plattenlabel wollen nicht so viel Geld ausgeben, nicht mal für Madonna oder Julia Roberts.

Wer sich die Suite leisten kann, fühlt sich dort wohl wie Batman. Auf 400 Quadratmetern gibt es einen Zengarten, eine Bibliothek mit einem Bösendorfer-Flügel und einen Wasserfall. Ein Batmobil steht leider nicht bereit, aber wenigstens eine Maybach-Limousine.

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