Drohende Arcandor-Pleite:Wer hat Angst vor Thomas Cook?

Zwar ist Thomas Cook eine Tochter des stark angeschlagenen Arcandor-Konzerns - dennoch müssen Kunden wohl nicht um ihren Pauschalurlaub fürchten.

Der Handels- und Tourismuskonzern mit dem Kunstnamen Arcandor ist 2007 aus der KarstadtQuelle AG entstanden - nun steht er vor der Pleite.

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Teil des Konzerns ist auch Thomas Cook, der zweitgrößte Reiseveranstalter in Europa. Kunden, die hier ihren Urlaub gebucht haben, müssen sich aber trotz der drohenden Insolvenz von Arcandor wohl keine Sorgen machen, dass ihre Reise ins Wasser fällt.

Das Unternehmen ist an der Londoner Börse gelistet und arbeitet operativ weitgehend unabhängig vom Mutterkonzern. Arcandor ist eigentlich nur Aktionär bei Thomas Cook.

Für den Anteil von gut 50 Prozent, den Arcandor hält, würden sich wohl schnell Interessenten finden. Als möglicher Kandidat gilt etwa die Kölner Rewe-Gruppe. Ein Sprecher des Rewe-Konzerns sagte am Montag, Thomas Cook sei "eine interessante Marke", deren Entwicklung man sorgfältig beobachte.

Eine weitere Beruhigung für Touristen sind sogenannte Reisesicherungsscheine: Mit ihnen sind seit mehreren Jahren Urlaubsreisen geschützt. Dabei handelt es sich um Versicherungen, die einspringen, wenn ein Reiseveranstalter pleite geht. Dies soll etwa verhindern, dass Urlauber am Ferienflughafen festsitzen, weil ein insolventer Reiseabieter den Rückflug nicht mehr bezahlen kann.

Bei Pauschalreisen sollte man immer genau darauf achten, dass eine solche Versicherung existiert und die Policen auch bezahlt wurden, rät die hessische Verbraucherschützerin Ute Klaus.

© sueddeutsche.de/AP/AFP/kaeb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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