Verteidigungsminister entgeht Anschlag:Anschlag im Jemen kostet 13 Menschen das Leben

Der jemenitische Verteidigungsminister Mohammed Nasser Ahmed ist am Dienstag unverletzt einem Anschlag entgangen. Mindestens weitere 13 Menschen wurden nach Angaben der Behörden aber getötet.

Der jemenitische Verteidigungsminister Mohammed Nasser Ahmed ist unverletzt einem Anschlag entgangen. Mindestens weitere 13 Menschen wurden nach Angaben der Behörden aber getötet.

Die Bombe habe eine Wagenkolonne in der Hauptstadt Sanaa getroffen, mit der Ahmed unterwegs zu einer Kabinettssitzung war. Acht seiner Leibwächter seien getötet worden, zudem kamen fünf Passanten ums Leben.

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand, es wurde aber vermutet, dass er von Anhängern der islamistischen Terrorgruppe al-Qaida ausgeführt wurde.

Die jemenitischen Behörden hatten einen Tag zuvor bekanntgegeben, dass der stellvertretende al-Qaida-Führer im Jemen bei einem mutmaßlichen US-Luftangriff getötet worden sei. Das Verteidigungsministerium hatte dies als "schweren Schlag" für das Terrornetzwerk bezeichnet.

Der Ableger der al-Qaida im Jemen gilt als der weltweit aktivste. Er wird für Anschläge nicht nur im Jemen, sondern auch weltweit verantwortlich gemacht.

Die jemenitischen Streitkräfte weiteten in diesem Jahr ihren Kampf gegen die Organisation aus und konnten zahlreiche Städte im Südjemen aus den Händen der Gruppe zurückerobern.

Es war der zweite Anschlag in drei Monaten gegen den Verteidigungsminister, der noch zu Zeiten des nach monatelangen Protesten zurückgetretenen Präsidenten Ali Abdullah Saleh ernannt worden war.

Am 21. Mai waren fast hundert Menschen bei einer Militärparade in Sanaa durch einen Bombenanschlag gestorben, zu dem sich al-Qaida bekannte.

© Süddeutsche.de/dapd/AFP/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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