Vereinigte Staaten:Raub der digitalen Kronjuwelen

Lesezeit: 2 min

Katherine Archuleta, die Chefin der US-Bundesverwaltung OPM. (Foto: Susan Walsh/AP)

In den USA ist ein Cyber-Angriff auf Behörden und Firmen entdeckt worden, dessen Ausmaße alles Bekannte übertreffen. Die Ermittler gehen von chinesischen Hackern aus.

Von Sacha Batthyany, Washington

Zuerst Flugzeuge, dann Wertpapiere, jetzt Fingerabdrücke. Kein Tag verging diese Woche ohne Meldung über einen neuen Hackerangriff. Am Mittwoch musste die Fluggesellschaft United Airlines aufgrund von "Schwierigkeiten mit der Netzwerkverbindung" alle Inlandsflüge stoppen. Wenig später sprach die New Yorker Börse von technischen Problemen, der Handel mit Wertpapieren wurde vorübergehend unterbunden. Als dann zeitgleich auch die Homepage des Wall Street Journal zusammenbrach, waren sich die Fernsehkommentatoren in den Mittagsnachrichten einig, dass hinter den IT-Problemen eine koordinierte Cyberattacke stecken musste. Diese drei Vorfälle entpuppten sich alle als mehr oder weniger harmlose Störungen, doch sie überschatteten den eigentlichen kriminellen Akt, bei dem es sich tatsächlich um einen geplanten Hacker-Angriff handelt - und zwar um den größten in der Geschichte der US-Regierung: 21,5 Millionen Regierungsangestellte und deren Familien sind betroffen. Der Datendiebstahl bei der US-Bundesverwaltung OPM erfolgte vergangenes Jahr, blieb aber lange unentdeckt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: