USA:Tod nach Haft in Nordkorea

Der nach 17 Monaten Gefängnis in Pjöngjang im Koma zurückgebrachte Student Otto Warmbier ist gestorben.

Der von Nordkorea nach 17 Monaten Haft freigelassene US-Student Otto Warmbier ist gestorben. Das erklärte die Familie in einer Stellungnahme, die die Universitätsklinik von Cincinnati am Montag veröffentlichte. Warmbier war 22 Jahre alt und vergangene Woche in komatösem Zustand mit schweren Hirnschäden zurück in die USA gebracht worden. Sein Fall gibt Rätsel auf. Er war am 2. Januar 2016 in Nordkoreas Hauptstand Pjöngjang festgenommen worden, beschuldigt, ein Propagandabanner abgerissen zu haben. Die Justiz warf ihm einen staatsfeindlichen Akt vor. Im März 2016 wurde der Student zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt. Dass er im Koma liegt, erfuhr die Familie erst vergangene Woche. Pjöngjang behauptet, er habe sich nach dem Prozess eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. Ihm sei eine Schlaftablette verabreicht worden, nach deren Einnahme er ins Koma gefallen sei.

© SZ vom 20.06.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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