USA:Führung und Anführung

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Präsident Trump wirft seinem Vorgänger Obama weiter vor, dieser habe ihn abhören lassen. Die Angelegenheit gerät immer mehr zu einer Wortklauberei und Polit-Klamotte.

Von Sacha Batthyany, Washington

Bei Pressekonferenzen im Weißen Haus war in jüngster Zeit oft die Rede von Anführungszeichen. Sean Spicer, Sprecher Donald Trumps Sprecher, sagte, der Präsident halte fest an den "Abhörvorwürfen" gegen seinen Vorgänger Barack Obama. Präsident Trump hatte Anfang März im Kurznachrichtenkanal Twitter verkündet, Obama habe seine Telefone im Trump Tower "abgehört". Er verglich das Vorgehen mit Watergate und nannte seinen Vorgänger einen "kranken Typen". Aber "abhören", so erklärte Spicer diese Woche, bedeute eben nicht abhören. Es sei eine Metapher für allgemeine Überwachung, der Präsident habe das Wort daher gedanklich in Anführungszeichen gesetzt.

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