USA:Etappensieg der Vernünftigen

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In der zweiten TV-Debatte der republikanischen Kandidaten für das Weiße Haus geht es vor allem um Außenpolitik - nicht gerade ein Feld für Donald Trump.

Von Sacha Batthyany, Washington

Das Wort, das in dieser zweiten Fernsehdebatte der US-Republikaner wohl am häufigsten fiel, war Leadership. Darin waren sich alle elf Kandidaten in der Ronald Reagan Bibliothek in Simi Valley, Kalifornien, einig: Das Land habe seinen Führungsanspruch in sieben Jahren Obama verloren, sagte etwa Marco Rubio, Gouverneur aus Florida, und verwies auf Syrien, das im Chaos versinke, und die Terrormiliz IS, "die sich nur deshalb so schnell ausdehnen konnte, weil der Präsident unsere Truppen abzog". Drei Stunden lang versuchte nun jeder Kandidat, sich in fernsehgerechten Kurzmeldungen als eben solcher Leader zu präsentieren, was zu immer gleichen Formulierungen führte: "Wenn ich Präsident wäre, dann würde ich . . ." So begannen viele der Sätze. Donald Trump zum Beispiel würde am ersten Tag die illegalen Migranten aus dem Land schaffen und nur "die Guten wieder reinlassen". Carly Fiorina, die ehemalige Chefin des Computerkonzerns Hewlett-Packard und einzige Frau in der Runde, würde Israels Premier Benjamin Netanjahu anrufen, um die guten Beziehungen zu Israel wiederherzustellen, John Kasich würde Bodentruppen gegen den IS erwägen und Ted Cruz, Liebling der Tea-Party-Bewegung, den Atom-Deal mit Iran rückgängig machen.

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