Flüchtlinge:Im Belagerungszustand - Eine Reportage von der serbisch-ungarischen Grenze

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In der Nacht von Montag auf Dienstag hat Ungarn die letzten Lücken im Grenzzaun geschlossen. Für die Flüchtlinge geht nichts mehr. Eindrücke entlang des neuen eisernen Vorhangs.

Von Cathrin Kahlweit

Das Knattern der Rotoren von Polizeihubschraubern, die seit Stunden über der Grenze auf und ab fliegen, übertönt die Rufe auf der anderen Seite des Zauns. "Hallo? Wo kommen wir hinüber, wo geht es weiter?" Eine Familie mit drei kleinen Kindern marschiert auf dem schmalen Pfad jenseits des Schilfgürtels und des Bachs entlang, der Serbien von Ungarn trennt. Und jenseits des vier Meter hohen Zauns natürlich, der an seiner Oberkante mit Nato-Draht versehen und auf beiden Seiten mit scharfem Stacheldraht gesichert wurde. Die Kinder winken müde herüber, die Erwachsenen verzagt. Hallo, ihr da drüben auf der sicheren, auf der richtigen Seite: Wo geht es nach Europa?

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