Umstrittene Verfassungsreform:Tausende Argentinier protestieren gegen Regierung

In Argentinien haben am Donnerstagabend (Ortszeit) zehntausende Menschen lautstark gegen eine dritte Amtszeit von Präsidentin Cristina Kirchner demonstriert.

In Argentinien haben am Donnerstagabend (Ortszeit) zehntausende Menschen lautstark gegen eine dritte Amtszeit von Präsidentin Cristina Kirchner demonstriert.

Die Demonstranten zogen durch die Straßen der Hauptstadt Buenos Aires und anderer großer Städte des Landes und trommelten auf Kochtöpfen, während sie "Ja zur Demokratie, Nein zur Wiederwahl" riefen. Die Proteste der Argentinier richtete sich auch gegen Inflation, Korruption und steigende Kriminalität.

Argentinier im Ausland schlossen sich den Protesten an. Demonstrationen gab es etwa in New York, Washington, Paris, Rom und London. Kirchner war 2007 als Nachfolgerin ihres Mannes Néstor Kirchner zur Präsidentin gewählt und im vergangenen Jahr mit 54 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden.

Nach zwei Amtszeiten dürfte sie nach argentinischem Recht bei der Wahl 2015 nicht erneut antreten, doch ihre Partei strebt eine entsprechende Verfassungsänderung an. Umfragen zufolge lehnen mehr als 80 Prozent der Bevölkerung den Vorschlag ab. Kirchners Popularität ist seit ihrer Wiederwahl deutlich gesunken und liegt derzeit nur bei 30 Prozent.

© Süddeutsche.de/AFP/sana - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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