Gegen die frühere ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko wird einem Medienbericht zufolge erneut ermittelt. Die Behörden prüften eine mögliche Verwicklung der Oppositionspolitikerin in einen Mordfall, zitierte die Nachrichtenagentur Unian Staatsanwalt Renat Kusmin.
Dabei gehe es um die Ermordung eines Abgeordneten und Geschäftsmannes im Jahr 1996. Eine Sprecherin Timoschenkos wies die neuen Vorwürfe zurück: "Das ist alles absurd. Der Wunsch der Regierung, die politische Opposition loszuwerden, hat alle Grenzen gesprengt", sagte sie.
Hoffnungen auf eine baldige Freilassung Timoschenkos aus dem Gefängnis erhielten damit einen Dämpfer. Timoschenko war vor knapp drei Wochen wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Sie wurde für schuldig befunden, 2009 unrechtmäßig und zum Schaden des Landes einen Gasliefervertrag mit Russland durchgesetzt zu haben. Die EU hat den Prozess als politisch motiviert kritisiert.