Ukraine-Konflikt:Missverständnis in Minsk

Die russische Zeitung "Forbes" behauptete, der ukrainische Präsident Poroschenko habe Putin während der Friedensverhandlungen im Februar den Donbass angeboten. Russland soll das merkwürdige Angebot aber abgelehnt haben.

Von Cathrin Kahlweit, Wien

Eine Indiskretion aus Moskau hat einen Schlagabtausch zwischen dem Kreml und der ukrainischen Regierung ausgelöst. Die russische Zeitung Forbes hatte berichtet, der ukrainische Präsident Petro Poroschenko habe Wladimir Putin während der Friedensverhandlungen in Minsk im Februar die besetzten ostukrainischen Gebiete angeboten. Er solle sich den Donbass doch nehmen, habe Poroschenko gesagt, woraufhin Putin gefragt habe, ob der Ukrainer "verrückt geworden" sei; Russland wolle den Donbass nicht. Darüber soll Putin vor dem russischen Industriellenverband berichtet haben. Das Kiewer Außenministerium dementierte umgehend: "Haut ab aus dem Donbass, heißt nicht: Haut mit dem Donbass ab, sondern das Gegenteil."

© SZ vom 08.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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