TV-Duell:Malu Dreyer verteidigt AfD-Boykott

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin will nicht gemeinsam mit dem AfD-Kandidaten auftreten - ihr sei es wichtig, Haltung zu zeigen. Die Frage, ob sie der AfD damit Zulauf verschafft, beantwortet sie ausweichend.

Von Susanne Höll, Mainz

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat ihre umstrittene Entscheidung gerechtfertigt, in der Vorberichterstattung des SWR über die Landtagswahl im März nicht zusammen mit einem AfD-Politiker aufzutreten. Das sei ihre persönliche Entscheidung, die AfD sei in Teilen rechtsextrem, diesen Stimmen wolle sie in einer solchen Sendung kein Forum bieten, sagte Dreyer in Mainz. Ihr sei es wichtig, Haltung zu zeigen. Auch glaube sie nicht, dass man der Partei in einer solchen Sendung mit Argumentation "die Luft nehmen kann". Für den Fall, dass die AfD gegen ihren Ausschluss aus den Spitzen-Diskussionsveranstaltungen im SWR klagen und vor Gericht Erfolg haben sollte, will sie erklärtermaßen nicht zu der Sendung erscheinen. Sie wich der Frage aus, ob sie mit ihrer Entscheidung der AfD womöglich neuen Zulauf verschaffe. "Das kann so oder so ausgehen", sagte die Ministerpräsidentin.

© SZ vom 21.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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