Terrorismus:Messerattacken in Brüssel und London

Fast zeitgleich greifen Männer in zwei europäischen Hauptstädten Sicherheitskräfte an und verletzten jeweils zwei Beamte leicht. Der Brüsseler Täter wurde niedergeschossen und erlag seinen Verletzungen, der von London festgenommen.

Ein 30-jähriger Mann hat am Freitagabend im Zentrum von Brüssel zwei Soldaten mit einem Messer verletzt. Der Angreifer wurde niedergeschossen und erlag später seinen Verletzungen, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Man gehe von einem "terroristischen Angriff" aus. Die Soldaten seien nicht in Lebensgefahr, sonst sei niemand zu Schaden gekommen. Der Angreifer sei bisher nicht wegen terroristischer Aktivitäten bei der Polizei bekannt gewesen, erklärte die Sprecherin. Zur Identität sagte sie nur, er habe nach ersten Erkenntnissen nicht die belgische Staatsangehörigkeit. Am Boulevard Emile Jacqmain in der Innenstadt soll der Täter gegen 20.15 Uhr auf die Soldaten losgegangen sein. Diese eröffneten daraufhin das Feuer.

Ebenfalls Freitagabend kam es in London zu einer ähnlichen Attacke: Vor dem Buckinghampalast griff ein Mann um 22.35 Uhr mehrere Polizisten an. Zwei von ihnen verletzte er leicht, sie mussten jedoch nicht ins Krankenhaus und wurden vor Ort behandelt. Nach der Tat wurde der Mann festgenommen, wie die Polizei in der britischen Hauptstadt mitteilte.

Brüssel war im März 2016 Ziel von zwei islamistischen Anschlägen mit insgesamt 32 Toten geworden. In London töteten Terroristen 2017 bereits zwei Mal in der Innenstadt. Im Mai tötete im nordenglischen Manchester ein Selbstmordattentäter 22 Menschen.

© SZ vom 26.08.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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