Terrorismus:Merkel verspricht Unterstützung

Einen Tag vor dem Jahrestag des Anschlags auf den Berliner Breitscheidplatz reagiert die Kanzlerin auf einen offenen Brief der Hinterbliebenen.

Von Jens Schneider

(Foto: Michael Kappeler/dpa)

Unmittelbar vor dem Jahrestag des islamistischen Attentats auf dem Berliner Breitscheidplatz hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den Betroffenen bessere Unterstützung versprochen. Sie empfing etwa 80 Opfer und Angehörige am Montagnachmittag im Kanzleramt, das Treffen dauerte etwa drei Stunden, länger als erwartet. "Es waren sehr intensive Gespräche", sagte der Opferbeauftragte Kurt Beck.

"Mir ist wichtig, dass ich heute noch einmal deutlich mache, wie sehr wir mit den Angehörigen und mit den Verletzten fühlen, wie sehr wir auch Dinge verbessern wollen", hatte die Kanzlerin kurz vorher betont. "Ich weiß, dass einige sich ein solches Treffen früher gewünscht hätten." In einem offenen Brief hatten Betroffene unlängst kritisiert, dass Merkel weder persönlich noch schriftlich kondoliert habe. Vergangene Woche besuchte Merkel den Ort des Anschlags und legte eine weiße Rose nieder. An diesem Dienstag wird sie an der Berliner Gedächtniskirche ein Mahnmal enthüllen, auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird erwartet. Im Herbst 2018 will Merkel erneut mit Angehörigen und Opfern zusammenkommen.

Am 19. Dezember 2017 war der Islamist Anis Amri mit einem Lkw auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gerast. Er tötete zwölf Menschen, mehr als 70 wurden verletzt.

© SZ vom 19.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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