Belgische Einsatzkräfte haben einen weiteren Mann festgenommen, der an den Terroranschlägen auf den Brüsseler Flughafen und die Metro-Station Maelbeek im März beteiligt gewesen sein soll.
Dem 30-jährigen Belgier werden in diesem Zusammenhang "terroristische" Morde und Mordversuche vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Zudem werde er verdächtigt, an Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein. Den Namen des Verdächtigen gaben die Behörden mit Youssef E.A. an.
Polizei rekonstruiert Stunden vor den Anschlägen
Die Behörden hatten am Freitag ein Haus in der Brüsseler Gemeinde Etterbeek untersucht, das den Attentätern vor den Anschlägen vermutlich als Unterschlupf diente. Das nur zwei Kilometer vom Europaviertel entfernte Gebäude habe "wahrscheinlich als Versteck der Terrorgruppe und als Ausgangspunkt für den Anschlag in der U-Bahn-Station Maelbeek gedient", so die Staatsanwaltschaft.
Offenbar wurden weitere mutmaßliche Anschlagsbeteiligte zur Klärung des Tathergangs in das Haus gebracht. Sie sollten die Stunden vor dem Anschlag für die Beamten "rekonsturieren". Details nannte die Staatsanwaltschaft nicht. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass unter ihnen auch Osama K. gewesen sein soll, der am 8. April in Brüssel festgenommen wurde. Er war von den Überwachungskameras der Metro gefilmt worden, wie er am Tag des Anschlags mit Khalid El Bakraoui in der U-Bahn unterwegs war, kurz bevor sich dieser in die Luft sprengte.
Bei Selbstmordanschlägen am Flughafen Zaventem und in der Brüsseler Innenstadt starben am 22. März 32 Menschen.
