Russland:Putin bietet Comey Asyl an

Kremlchef Wladimir Putin hat dem Ex-FBI-Chef James Comey Asyl in Russland angeboten.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem ehemaligen CIA-Direktor James Comey Asyl angeboten. Wenn Comey Einzelheiten aus einem vertraulichen Gespräch mit US-Präsident Donald Trump an die Presse weitergegeben habe, sei das nichts anderes als das, was der Whistleblower Edward Snowden getan habe. "In diesem Fall ist er nicht Chef des FBI, sondern er ist ein Verteidiger der Menschenrechte", scherzte Putin während seiner jährlichen Bürgersprechstunde "Der direkte Draht" im russischen Fernsehen. Comey wurde von Trump entlassen, nachdem er mögliche Kontakte zu russischen Regierungsstellen untersucht hatte. Snowden hatte Details zu den Überwachungspraktiken des US-Geheimdienstes NSA öffentlich gemacht, seit 2013 lebt er in Russland, um sich der amerikanischen Strafverfolgung zu entziehen. Russlands Militäreinsatz in Syrien rechtfertigte Putin als "wertvolle Gelegenheit", um neue Waffen zu testen und Kampferfahrung zu sammeln. Der Großteil der Sendung war innenpolitischen Fragen gewidmet. Putin gestand ein, dass die Realeinkommen gesunken und die Armut im Land gewachsen seien. Nun sei die Krise aber überwunden.

© SZ vom 16.06.2017 / anh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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