Russland:Lagerhaft für den Rechercheur

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Ein Gericht verurteilt einen regierungskritischen Journalisten und drei seiner Mitstreiter zu vier Jahren.

Von Julian Hans, Moskau

Ein Moskauer Gericht hat am Donnerstag vier Männer zu Haftstrafen bis zu vier Jahren verurteilt, weil sie in Russland ein Referendum abhalten wollten. Die Gruppe, zu der auch ein Journalist der renommierten Wirtschaftszeitung RBC gehört, hatte Unterschriften für ein Referendum gesammelt. Damit wollten sie ein Gesetz "für eine verantwortliche Regierung" auf den Weg bringen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die "Initiativgruppe zur Durchführung eines Referendums" lediglich eine Tarnorganisation für eine bereits 2010 verbotene Gruppe mit ähnlichem Programm war. Die Angeklagten hätten über eigene Publikationen extremistisches Gedankengut verbreitet, Kundgebungen veranstaltet, Anhänger geworben und Spenden gesammelt, so der Vorwurf.

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