Regierungskrise in der Ukraine:Jazenjuk tritt zurück

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Arsenij Jazenjuk, 41, hat als ukrainischer Regierungschef nicht immer eine gute Figur gemacht. Seit geraumer Zeit wird ihm vorgeworfen, Reformen zu verschleppen. (Foto: Rainer Jensen/dpa)

Erwartet wird, dass Präsident Poroschenko nun seinen Vertrauten Hrojsmann zum neuen Regierungschef in Kiew ernennt.

Von Cathrin Kahlweit, Wien

Der ukrainische Premierminister Arsenij Jazenjuk hat am Sonntag in einer Fernsehansprache seinen Rücktritt erklärt. Das Parlament in Kiew solle am Dienstag über seine Abberufung entscheiden, sagte er. Seinen Rücktritt biete er an, weil die Parlamentsfraktion des Präsidenten, der Block Petro Poroschenko, den Parlamentssprecher Wolodymyr Hrojsmann zu seinem Nachfolger ausersehen habe; auch könne er, so Jazenjuk, eine Fortsetzung der aktuellen Regierungskrise nicht verantworten. "Ich sehe aber heute ohnehin eine weit größere Aufgabe vor mir als das Amt des Premiers", sagte der Vorsitzende der Partei Volksfront, die nach wie vor ein Teil der Regierungskoalition ist; dazu zähle "eine neue Verfassung, eine Justizreform, die Kontrolle der nächsten Regierung und die Unterstützung der Ukraine auf ihrem Weg in EU und Nato."

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