Polizei räumt S21-Protestlager in Stuttgart:Runter von den Bäumen

Die letzte Bastion der S21-Gegner im Schlossgarten fällt: Die Polizei räumt ihr Protestlager und macht den Weg frei für weitere Bauarbeiten. Bis zu 200 Jahre alte Bäume müssen dafür weichen.

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Die letzte Bastion der S21-Gegner im Schlossgarten fällt: Die Polizei räumt ihr Protestlager und macht den Weg frei für weitere Bauarbeiten. Bis zu 200 Jahre alte Bäume müssen dafür weichen. Sie kamen in der Dunkelheit: Die Polizei räumte am Mittwochmorgen das Camp der Stuttgart-21-Gegner im Stuttgarter Schlossgarten. Der Einsatz begann gegen drei Uhr. Bis zu 1000 Demonstranten wurden zurückgedrängt ...

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... und mehr als 40 Blockierer wurden weggetragen. Rund 2500 Polizisten waren im Einsatz, um die Grünfläche zu räumen. Auf ihr soll eine Großbaustelle für das milliardenschwere Bahnprojekt Stuttgart 21 entstehen.

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Die "Parkschützer" hatten sich auf den bis zu 200 Jahre alten Bäumen häuslich eingerichtet, um sie zu schützen. Ohne Erfolg: In den kommenden Tagen sollen 108 Bäume gefällt und 68 versetzt werden.

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Der Aufforderung, den Schlossgarten freiwillig zu verlassen, kamen nicht alle Baumbesetzer nach. In dieser Szene helfen die Polizisten mit einer Hebebühne nach.

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Frieden für die Bäume, so lautet die Forderung der Parkschützer. Die Deutsche Bahn sieht sich hingegen unter Zeitdruck und muss die betroffenen Bäume beseitigen, da Ende Februar die Fällerlaubnis endet. 20 Bäume, in denen der europaweit seltende Jucktenkäfer lebt, sollen am Rande der Baustelle stehen bleiben.

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(Foto: Franziska Kraufmann/dpa)

Schon seit Jahren ist das Prestigeprojekt bei den Stuttgartern höchst umstritten. Nach einem Volksentscheid, bei dem die Bahnhofsgegner im November scheiterten, wird Stuttgart 21 nun Wirklichkeit. Noch am Dienstag protestierten Gegner vor dem Schlossgarten. Ein Demosntrant trägt ein Plakat, auf dem der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann zu sehen ist.

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Stuttgarts Polizeipräsident Thomas Züfle zeigte sich erleichtert über den Räumungsverlauf im Stuttgarter Schlossgarten. Die Polizei habe die Lage im Griff, sagte Züfle am Mittwochmorgen. Es habe lediglich kleinere Zwischenfälle gegeben.

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Ein Protestler trotzt der Räumung mit einem Victory-Zeichen. Die Stuttgarter Parkschützer werfen der Polizei einen aggressiven Einsatz vor. Der "überfallartige Einmarsch" habe "aggressiv und provozierend" gewirkt. Nach Angaben der Demonstranten setzten die Einsatzkräfte beim Betreten des Baugeländes grundlos Schlagstöcke ein.

© Süddeutsche.de/Reuters/dpa/dapd/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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