Politik kompakt:Süd- und Nordkorea führen Gespräche

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In gespannter Atmosphäre beraten Süd- und Nordkorea, die Kosovo-Truppen werden reduziert und die Bundesregierung sagt Nein zur Aufnahme von Guantanamo-Häftlingen.

Süd- und Nordkorea führen wieder Gespräche

Grenzstadt Kaesong (Foto: Foto: dpa)

Treffen in gespannter Atmosphäre: Nach wochenlanger Unterbrechung haben Süd- und Nordkorea am Donnerstag wieder Gespräche geführt. Bei dem Treffen zwischen Regierungsbeamten beider Länder ging es um die Zukunft ihres gemeinsamen Industrieparks in der nordkoreanischen Grenzstadt Kaesong.

Die südkoreanische Seite sprach den Angaben zufolge auch den Fall eines Südkoreaners an, der Ende März von den nordkoreanischen Behörden in Kaesong festgenommen und seitdem in dem kommunistischen Land festgehalten wird. Ihm wird vorgeworfen, das politische System Nordkoreas kritisiert zu haben.

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Nato einigt sich auf Abzug aus dem Kosovo

Die Nato-Verteidigungsminister haben sich auf den Abzug von zunächst 4.000 Soldaten aus dem Kosovo verständigt. Die KFOR-Truppe in der früheren serbischen Provinz solle "von 14.000 auf ungefähr 10.000" Soldaten verkleinert werden, sagte Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer. "Es gibt noch keine formelle Entscheidung, aber im Grundsatz besteht Einigkeit."

Der Abzug werde voraussichtlich zum Jahreswechsel erfolgen, ein genaues Datum stehe aber noch nicht fest. Weitere Verkleinerungsschritte würden dann erfolgen, wenn die Nato-Staaten nach einer politischen Bewertung der Lage im Kosovo zu dem Schluss kämen, "dass die Bedingungen erfüllt sind", sagte De Hoop Scheffer.

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Deutschland bleibt bei Nein zu Guantanamo-Häftlingen

Deutschland bleibt auch bei der zweiten US-Anfrage zur Aufnahme von Häftlingen aus dem umstrittenen Gefängnis Guantanamo vorerst bei seiner ablehnenden Haltung. "Die von den USA gegebenen Informationen reichen bislang nicht, um grünes Licht für die Aufnahme der zwei Männer zu geben", sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums.

Unterdessen verlangte China die Auslieferung der Uiguren, die nun von dem Inselstaat Palau und dem britischen Überseegebiet Bermuda aufgenommen werden sollen. Ursprünglich hatten die USA die Bundesregierung um die Aufnahme der aus China stammenden Männer gebeten.

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