Politicker:USA und China wollen Sanktionen gegen Myanmar lockern

Nach dem deutlichen Sieg der Opposition bei den Nachwahlen in Myanmar wollen die Vereinigten Staaten und China ihre Sanktionen gegen das Land lockern.

Nach dem klaren Sieg der Opposition bei den Nachwahlen in Myanmar wollen die Vereinigten Staaten und China ihre Sanktionen gegen das Land lockern. Nach den Worten von US-Außenministerin Hillary Clinton sollen unter anderem Einreiseverbote für myanmarische Regierungsmitglieder gemildert werden. Dasselbe gelte für Beschränkungen im Finanzverkehr und für Hilfsmissionen. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Hong Lei, rief alle Beteiligten dazu auf, die Sanktionen gegen Myanmar so rasch wie möglich aufzuheben.

Die oppositionelle Nationalliga für Demokratie hatte mit ihrer Parteichefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi bei den Wahlen am vergangenen Sonntag 43 der 45 zu vergebenden Sitze gewonnen. Clinton bezeichnete das Ergebnis als "dramatische Demonstration des Volkswillens". Es handele sich um die Art Fortschritt, auf den die USA gehofft hätten. Die Vereinigten Staaten wollen durch die Entsendung eines US-Botschafters die diplomatischen Beziehungen zu Myanmar wieder aufnehmen.

Bereits im vergangenen Dezember hatte Clinton bei einem Besuch in Myanmar dem bislang isolierten Land eine Aufhebung von Sanktionen in Aussicht gestellt. Voraussetzung seien weitere Fortschritte bei der Demokratisierung und den Menschenrechten, sagte sie damals. Das südostasiatische Land gehört seit langem zur Einflusszone Chinas.

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