Politicker:Regierungskrise in Jemen nach Drohung des Präsidenten

Der jemenitische Ex-Präsident Ali Abdullah Salih hat Mitgliedern seiner Partei befohlen, die Regierung der Nationalen Einheit zu verassen.

Einen Monat nach der Wahl des Übergangspräsidenten in Jemen bahnt sich eine neue Konfrontation an. Lokale Medien berichteten am Mittwoch, Ex-Präsident Ali Abdullah Salih habe den Ministern der Übergangsregierung, die seiner Partei angehören, befohlen, die Regierung der Nationalen Einheit zu verlassen.

Erst nach einer Intervention von Übergangspräsident Abed Rabbo Mansur Hadi seien die Minister der Partei Allgemeiner Volkskongress wieder ins Kabinett zurückgekehrt. Außerdem soll Salih damit gedroht haben, Ministerpräsident Mohammed Basindawa festnehmen zu lassen, falls sich dieser seinen Vorgaben widersetze.

Salih, der im vergangenen November nach internationalem Druck eine Vereinbarung für einen friedlichen Machtwechsel unterzeichnet hatte, ist immer noch Vorsitzender des Allgemeinen Volkskongresses. Mehrere seiner engsten Verwandten besetzen bis heute Schlüsselpositionen im Sicherheitsapparat.

© Süddeutsche.de/dpa/mkoh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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