Politbarometer:SPD fällt auf Rekordtief

Die Kapriolen um die Besetzung des Auswärtigen Amtes haben Einfluss auf die Beliebtheit von Martin Schulz. Das zeigt sich besonders deutlich bei seinen eigenen Anhängern.

So schnell ist noch selten das Ansehen eines Politikers bei seinen eigenen Anhängern gesunken: Nach den Kapriolen um die Besetzung des Außenamts bewerten die SPD-Sympathisanten im Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen den zurückgetretenen Parteichef Martin Schulz nur noch mit dem Wert 0,6 - Anfang Februar lag Schulz' Beliebtheitswert unter SPD-Anhängern noch bei 2,5. Insgesamt ist er mit einem Wert von -0,9 der unbeliebteste unter zehn abgefragten Spitzenpolitikern. Dafür wollen zwei von drei Befragten und gar 77 Prozent der SPD-Anhänger unter ihnen, dass sein Parteifreund Sigmar Gabriel weiter Außenminister bleibt. Eine Woche vor Ende des SPD-Mitgliederentscheids erwarten demnach vier von fünf Deutschen, dass eine große Koalition zustande kommt - und jeweils zwei von drei Anhängern von Union und SPD halten das für gut. Der vor zwei Wochen vorgelegte Koalitionsvertrag hat nach Meinung der Befragten vor allem sozialdemokratische Handschrift. 58 Prozent sagten, die SPD habe ihre Forderungen eher durchgesetzt, 44 Prozent sagten das von der CSU und nur 28 Prozent von der SPD.

© SZ vom 24.02.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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