Pakistan:17 Tote bei US-Drohnenangriff in Nord-Waziristan

Es war der schwerste Drohnenangriff in Pakistan seit Jahresbeginn: In der Unruheregion Nord-Waziristan starben 17 mutmaßliche Kämpfer des mit den afghanischen Taliban kooperierenden Hakkani-Netzwerks.

Beim bislang schwersten US-Drohnenangriff in Pakistan in diesem Jahr sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen mindestens 17 Menschen getötet worden.

Bei den Toten handele es sich vermutlich um Kämpfer des mit den afghanischen Taliban kooperierenden Hakkani-Netzwerks, sagte ein Geheimdienstmitarbeiter, der anonym bleiben wollte.

Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, hat ein unbemanntes Flugzeug ein Versteck der Aufständischen und ein Fahrzeug im Stammesgebiet Nord-Waziristan an der Grenze zu Afghanistan mit vier Raketen zerstört. Die französische Nachrichtenagentur AFP spricht wiederum von mehreren unbemannten Flugzeugen, die am frühen Morgen Raketen auf ein Gebäude in der Nähe eines Markts in Miranshah in Nord-Waziristan abgefeuert haben sollen.

Das pakistanische Außenministerium verurteilte den Angriff wie üblich und forderte ein sofortiges Ende der US-Drohneneinsätze im Land. Diese seien kontraproduktiv, kosteten auch Zivilisten das Leben und hätten "humanitäre Auswirkungen".

Es war der zweite Drohnenangriff seit der Amtsübernahme von Premierminister Nawaz Sharif Anfang Juni. Sharif hatte sich im Wahlkampf gegen die im Volk verhassten Drohnenangriffe ausgesprochen. Die USA ignorieren die Forderungen Islamabads nach einem Ende der Angriffe.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/AFP/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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