Netanjahus Warnungen:Theatralische Gesten im Scheinwerferlicht

Lesezeit: 4 min

Der israelische Premier nutzt jede Gelegenheit, um vor Iran zu warnen. Die Devise: Je plakativer, desto besser. Doch sogar seine eigenen Experten sehen seine Vorwürfe gegen Teheran skeptisch.

Von Alexandra Föderl-Schmid

Sein großes Vorbild ist Winston Churchill: Das Porträt des legendären britischen Premierministers hängt im Arbeitszimmer des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu. Beobachter attestieren ihm bereits ein "Churchill-Syndrom". So wie der von ihm bewunderte Politiker in den Dreißigerjahren nicht müde wurde, vor den Nazis zu warnen, sieht Netanjahu die Warnung vor Iran als Mission an. Aber anders als Churchill strebt Netanjahu nicht den Literaturnobelpreis an, sondern einen Oscar - das wird ihm von weniger Wohlmeinenden nachgesagt.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: