London:Polizei: Vorfall in Londoner U-Bahn war Terroranschlag

Lesezeit: 2 min

  • Bei einer Explosion in einer Londoner U-Bahn-Haltestelle wurden mindestens 22 Menschen Menschen verletzt.
  • Premierministerin May hat den nationalen Krisenstab zu einer Sitzung einberufen.
  • Die Explosion wurde durch eine selbstgebaute Bombe verursacht, die Polizei stuft den Vorfall als Terroranschlag ein.

In einem vollbesetzten U-Bahn-Waggon in London hat es am Freitagmorgen eine Explosion gegeben. Die Tube-Haltestelle Parsons Green im Stadtbezirk Hammersmith and Fulham wurde gesperrt, der Zugverkehr teilweise unterbrochen, teilte die Polizei mit. Beamte seien vor Ort und zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz. Die Polizei stuft die Explosion als Terroranschlag ein. Die britische Premierministerin Theresa May hat den nationalen Krisenstab zu einer Sitzung einberufen. Laut Polizei wurde die Explosion durch eine selbstgebaute Bombe verursacht.

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Bei dem Anschlag wurden mindesten 22 Menschen verletzt, laut dem Londoner Rettungsdienst schwebt aber niemand in Lebensgefahr. Auch schwer Verletzte gebe es nicht. Die Polizei riet dazu, den Bereich rund um die Metrostation zu meiden. Sie schickte eine Spezialeinheit zur Entschärfung von Bomben an den Ort des Geschehens, während die Feuerwehr mit sechs Wagen und 50 Einsatzkräften vor Ort war.

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In sozialen Medien kursierte ein Bild von einem weißen Eimer, aus dem Drähte oder Kabel hängen. Dessen Inhalt soll angeblich eine kleine Explosion ausgelöst haben. Die Polizei hat die Echtheit des Fotos aber noch nicht bestätigt.

Außenminister Johnson ruft zu Ruhe aus - Bürgermeister Khan spricht von Terror

Augenzeugen sprachen von einem lauten Knall und einer "Flammenwand", die sich in dem U-Bahn-Waggon ausgebreitet haben soll. Die Menschen seien in Panik aus der U-Bahn-Station geflohen. Der Vorfall soll sich gegen 8.20 Uhr Ortszeit ereignet haben.

"Die Fahndung läuft", sagte Bürgermeister Sadiq Khan am Freitag dem Radiosender LBC. Ob bereits konkrete Personen im Visier der Behörden sind, dürfe er aber nicht sagen. Hunderte Beamte waren am Nachmittag damit beschäftigt, Videomaterial und andere Beweismittel auszuwerten, wie der Chef der Londoner Anti-Terror-Einheit, Mark Rowley, mitteilte. Die Bombe explodierte möglicherweise mit Hilfe eines Zeitzünders, wie die BBC unter Berufung auf eine ungenannte Quelle meldete.

Der britische Außenminister Boris Johnson hat die Menschen aufgerufen, Ruhe zu bewahren. "Leider habe ich nur eingeschränkte Informationen und es ist im Moment sehr wichtig, nicht zu spekulieren", sagte Johnson dem Nachrichtensender Channel 4 News. "Alle sollten die Ruhe bewahren und ihren Alltag ganz normal fortsetzen, so normal wie es irgendwie geht."

Londons Bürgermeister Sadiq Khan sagte: "Unsere Stadt verurteilt die widerwärtigen Individuen, die mit Terror versuchen, uns zu schaden und unsere Lebensweise zu zerstören." London werde sich niemals vom Terror besiegen lassen. An die Bürger appellierte er, ruhig und zugleich wachsam zu bleiben.

© SZ.de/dpa/bemo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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