China:Haftstrafe gegen Schwager von Liu Xiaobo bestätigt

Ein Volksgericht hat die elfjährige Haftstrafe gegen den Schwager des inhaftierten chinesischen Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo bestätigt.

Ein chinesisches Gericht hat am Freitag die langjährige Haftstrafe gegen den Schwager des inhaftierten Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo bestätigt. "Das Urteil wurde aufrecht erhalten, und wir glauben weiterhin, dass das ungerecht ist", sagte einer seiner Anwälte, Mo Shaoping, der Nachrichtenagentur AFP.

Liu Hui war im Juni wegen Betrugs im Zusammenhang mit einem Immobiliengeschäft zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Vertreter des Pekinger Gerichts konnte die Entscheidung auf Nachfrage zunächst nicht bestätigen. Liu Hui ist der Bruder der Ehefrau des Dissidenten Liu Xiaobo. Dieser war im Jahr 2009 wegen "Subversion" zu einer Gefängnisstrafe von elf Jahren verurteilt worden. Ein Jahr später wurde der Mitverfasser der Charta 08, die tiefgreifende politische Reformen in China fordert, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, konnte ihn aber nicht selbst entgegennehmen.

Seine Ehefrau Liu Xia steht seit der Auszeichnung in Peking unter Hausarrest. Allerdings nahm sie im Juni an dem Prozess gegen ihren Bruder teil. Sie halte das Urteil für "politische Verfolgung", sagte der Anwalt damals.

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