Ungeachtet der gerade erst wieder aufgenommenen Friedensverhandlungen treibt Israel den Ausbau jüdischer Siedlungen im besetzten Westjordanland voran. Erste Pläne zur Errichtung von mehr als 850 neuen Siedler-Wohneinheiten seien vorläufig genehmigt worden, sagte ein Sprecher der vom Militär geführten Zivilverwaltung im Westjordanland.
Bevor mit dem Bau begonnen werden könne, müsse die Regierung aber noch grünes Licht geben. "Dies ist ein langwieriger Prozess", sagte der Sprecher ohne weitere Details zu nennen.
Der Schritt könnte die von den USA unterstützten Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern erschweren. Die Gespräche waren erst im vergangenen Monat wieder aufgenommen worden, nachdem sie wegen des Siedlungsstreits nahezu drei Jahre auf Eis gelegen hatten. Sie sollen kommende Woche in die zweite Runde gehen.
Die Palästinenser wollen im Westjordanland einen eigenen Staat errichten. Israel beansprucht dagegen die Gebiete für sich, auf denen große Siedlungen stehen und die sich überwiegend nahe der israelischen Grenze befinden. Die meisten Staaten betrachten die Siedlungen als illegal.