Kenia:Zehn Verletzte nach Anschlag in Touristenort

Bei einem Anschlag auf ein Restaurant südlich der kenianischen Küstenstadt Diani sind mindestens zehn Menschen verletzt worden. Der Ort ist ein beliebtes Touristenzentrum.

Unbekannte haben einen Anschlag auf eine Bar im beliebten kenianischen Ferienort Diani Beach südlich von Mombasa verübt. Zehn Menschen wurden verletzt, als die Täter gegen 3 Uhr in der Nacht zum Donnerstag einen Sprengsatz in das Lokal warfen.

Die Attentäter seien auf einem Motorrad geflüchtet. "Es hat keine Toten gegeben, aber sechs der Betroffenen sind schwer verletzt", sagte ein örtlicher Polizeisprecher. Bei den Verletzten soll es sich um Kenianer handeln.

Diani Beach liegt direkt am Indischen Ozean und ist wegen seiner weißen Strände bei Touristen aus aller Welt beliebt. Die Zeit um Weihnachten und Silvester gilt als Hochsaison.

Wer hinter der Tat stand, war zunächst unklar. Sie erinnerte aber an ähnliche Anschläge in den Jahren 2012 und 2013, die somalische Shabaab-Milizen mit Verbindung zur Extremisten-Organisation al-Qaida verübt haben sollen.

Die Islamisten rechtfertigen die Gewalt als Vergeltung für den Einsatz kenianischer Truppen in Somalia. Die Gruppe war auch für den Anschlag auf das Einkaufszentrum Westgate in der Hauptstadt Nairobi verantwortlich, bei dem im September mindestens 67 Menschen getötet worden waren.

Zielscheibe sind zudem immer wieder Ausländer, da die Terroristen den Tourismus schädigen wollen - eine der wichtigsten Einnahmequellen des ostafrikanischen Landes. Erst im Dezember waren zwei britische Touristen in der Nähe von Diani Beach mit einer Granate angegriffen worden, die jedoch nicht explodierte. Die Behörden haben zahlreiche Sicherheitskräfte im Einsatz, darunter auch bewaffnete Soldaten, die an den Stränden patrouillieren.

© SZ.de/Reuters/dpa/AFP/kfu/odg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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