Italien:Namenlose aus der Tiefe

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Auf dem Grund des Mittelmeeres lag der Kutter, der vor einem Jahr sank, als die Menschen an Bord aus Seenot gerettet werden sollten. (Foto: Marina Militare/AFP)

Auf Geheiß des italienischen Premiers Matteo Renzi hebt die Marine ein Schiff aus 375 Metern Tiefe, das vor einem Jahr mit Hunderten Flüchtlingen an Bord auf der gefährlichen Mittelmeer-Route gesunken war.

Von Oliver Meiler, Rom

Es war eine heikle, schwierige, langwierige Operation. Eine Operation für etwas Würde. Italien hat sein Versprechen wahr gemacht und das Fischerboot geborgen und nach Sizilien gebracht, das am 18. April 2015 mit wohl ungefähr 500 Flüchtlingen achtzig Seemeilen von der libyschen Küste entfernt, wo es abgelegt hatte, gekentert war. Auf der zentralen Mittelmeerroute also, der gefährlichsten Passage zwischen Afrika und Europa. Es ist das schlimmste Flüchtlingsunglück, das es bisher im Mittelmeer gegeben hat. Wenigstens von jenen, die man kennt.

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