Italien:Gewinnen, und zwar subito

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Die Italiener lieben Glücksspiel in jeder Form - und verlieren dabei sehr viel Geld. Der Staat, die Mafia verdienen gut daran. Jetzt soll es weniger Werbung geben.

Von Oliver Meiler

Unlängst, und das mag nun erstaunen, erwärmte ein bewaffneter Überfall die Herzen der Italiener. Ein Mann, 49 Jahre alt, hatte ein Juweliergeschäft in Battipaglia bei Salerno betreten, eine Pistole aus der Tasche gezogen, ein bisschen damit herumgefuchtelt. Dann steckte er die 700 Euro ein, die ihm der Ladenbesitzer gab, überquerte die Straße, betrat die Post und bezahlte das Geld auf sein überzogenes Konto ein. Eine einzige, verzweifelte Sequenz. Später stellte sich heraus, dass die Pistole aus Plastik war, ein Spielzeug. Der arbeitslose Mann, Vater von drei Kindern, hatte Spielschulden, litt an Spielsucht, an Glücksspielsucht. Er wusste nicht mehr, wie er damit klarkommen sollte.

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