Israel:Israel rückt nach rechts

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Premier Benjamin Netanjahu holt den Ultranationalisten Avigdor Lieberman in die Koalition, um sich damit die Unterstützung 66 zusätzlicher Abgeordneter zu sichern. Die Regierung bekenne sich jedoch weiterhin zu "einem Frieden mit den Palästinensern".

Von Peter Münch, Tel Aviv

Die Regierung in Jerusalem- rückt mit der Aufnahme der ultranationalistischen Partei "Unser Haus Israel" weiter nach rechts. Ins Verteidigungsministerium zieht der frühere Außenminister Avigdor Lieberman ein. Das am Mittwoch unterzeichnete Koalitionsabkommen sichert Premierminister Benjamin Netanjahu, der bislang mit nur einer Stimme Mehrheit im 120-köpfigen Parlament regierte, künftig die Unterstützung von 66 Abgeordneten. Die Ausrichtung der nunmehr sechs religiöse und rechte Parteien umfassenden Koalition löst jedoch bei der Opposition in Israel sowie im Ausland Sorgen aus. Aus Washington hieß es, die Zusammensetzung der Regierung werfe "legitime Fragen auf, in welche Richtung sie streben wird."

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