Irak:Interpol warnt nach Häftlingsbefreiung vor Sicherheitsrisiken

500 Gefangene sind aus irakischen Gefängnissen geflohen, darunter hochrangige Al-Qaida-Mitglieder. Nun warnt Interpol vor den damit verbundenen Gefahren - Länder in der Region sind bereits alarmiert

Interpol warnt nach der Massenbefreiung von Häftlingen im Irak international vor Sicherheitsrisiken. Die Befreiung von 500 Gefangenen sei eine "große Bedrohung" für die weltweite Sicherheit, teilte die internationale Polizeiorganisation mit. "Viele der ausgebrochenen Häftlinge waren hochrangige Mitglieder von al-Qaida, einige von ihnen waren zum Tode verurteilt." Die Länder in der Region seien alarmiert worden.

Die Extremistenorganisation al-Qaida hatte sich zu der Massenbefreiung bekannt. Bei Anschlägen auf die Haftanstalten in Abu Ghraib und Tadschi waren am Montag nach Angaben des Innenministeriums 29 Polizisten und Soldaten ums Leben gekommen. Die Angriffe wurden von den Sicherheitskräften abgewehrt, trotzdem konnten etwa 500 Gefangene entkommen.

Die Angriffserie im Irak reißt nicht ab: Bewaffnete Angreifer töteten am Donnerstag 14 Lastkraftwagenfahrer und raubten ihre Fahrzeuge. Wie ein Verwaltungsvertreter erklärte, griff die Gruppe die Fahrer nahe der Stadt Sulaiman Bek nördlich der Hauptstadt Bagdad auf einer Schnellstraße an. Allein im Juli dieses Jahres wurden bei der anhaltenden Gewalt im Irak bereits mehr als 670 Menschen getötet. Damit ist der Juli bislang der Monat mit den meisten Toten in diesem Jahr.

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