Integration:"Wer das Abendland mit Hassparolen verteidigt, hat es schon verraten"

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Bundespräsident Joachim Gauck kritisiert eine wachsende Unbarmherzigkeit gegenüber Fremden. Er verteidigt aber das Bekenntnis zur eigenen Kultur.

Von Constanze von Bullion, Berlin

Mit einem Appell gegen Hetze und Rechtsextremismus hat Bundespräsident Joachim Gauck am Sonntag die "Woche der Brüderlichkeit" eröffnet. "Wer glaubt, das christliche Abendland mit der Herabsetzung anderer, mit Ausgrenzung Andersgläubiger, mit Hassparolen und Säuberungsfantasien verteidigen zu sollen, hat es schon verraten", sagte er laut Redemanuskript bei der Eröffnung in Hannover. Ein klares Profil und Bekenntnis zur eigenen Tradition, Kultur oder Religion sei "vollkommen in Ordnung", so der Bundespräsident. "Aber die wachsende Unbarmherzigkeit gerade auch von selbsternannten Verteidigern des 'christlichen Abendlandes', die sich längst nicht mehr nur verbal äußern, die ist nicht akzeptabel."

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