Großbritannien:Johnsons bizarrer Vergleich

Londons früherer Bürgermeister, Wortführer der EU-Gegner, ist auf Stimmenfang. Er vergleicht die EU, Napoleon und Hitler.

Auf Stimmenfang vor dem Brexit-Referendum hat Londons früherer Bürgermeister Boris Johnson die EU mit Hitler verglichen und damit scharfen Protest entfacht. Der Wortführer der EU-Gegner sagte der Zeitung Sunday Telegraph, in Europa habe es immer wieder Versuche gegeben, den Kontinent nach Vorbild des Römischen Reiches unter einer Regierung zu einen. "Napoleon, Hitler, verschiedene Leute haben das versucht, und es endete tragisch." Die EU sei der Versuch, "dies mit anderen Methoden zu erreichen", fuhr der Widersacher und Parteifreund von Premier David Cameron fort. Doch auch die EU habe das "ewige Problem", dass es "keine stützende Loyalität für die Idee Europas gibt". Auf Twitter wurde die Phrase "EU to Hitler" zum Renner. Der außenpolitische Sprecher der oppositionellen Labour-Partei, Hilary Benn, nannte den Hitler-Vergleich "beleidigend und erbärmlich".

© SZ vom 17.05.2016 / AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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