Geldermalsen:Flüchtlingsgegner attackieren niederländisches Rathaus

Krawalle in Geldermalsen (Foto: dpa)

In einer Kleinstadt zwischen Nijmegen und Utrecht ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen von Flüchtlingsgegnern gekommen.

Etwa 2000 Demonstranten hatten sich am Mittwochabend in Geldermalsen zwischen Utrecht und Nijmegen vor dem Rathaus versammelt. Dort sollten Gemeindevertreter über die Errichtung einer Aufnahmeeinrichtung für 1500 Asylsuchende entscheiden, berichtet unter anderem der lokale Sender NOS.

Die Situation eskalierte demnach bereits kurz nach Beginn der Sitzung. Demonstranten sollen Polizisten mit Feuerwerkskörpern, Dosen und Steinen beworfen haben, daraufhin feuerten die Beamten Warnschüsse ab. Dieses Video zeigt den Vorfall.

Weil an der Fassade des Rathauses ein Feuerwerkskörper gefunden wurde, der nicht explodiert war, musste das Gebäude schließlich evakuiert und die Sitzung abgebrochen werden. Zwei Polizisten wurden NOS zufolge bei dem Einsatz leicht verletzt, 14 Demonstranten sollen festgenommen worden sein.

Behörden zufolge sind es die bislang größten fremdenfeindlichen Ausschreitungen in den Niederlanden. Im Oktober hatten etwa 20 Vermummte ebenfalls in der Nähe von Utrecht Feuerwerkskörper auf eine Flüchtlingsunterkunft geworfen - es war der erste Vorfall dieser Art in den Niederlanden.

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