Frankreich:Autofahrer rast absichtlich in Soldatengruppe

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Mit einem roten Peugeot raste der Angreifer am Neujahrstag in die Gruppe Wachsoldaten. (Foto: AFP)
  • In der französischen Stadt Valence ist ein Mann mit seinem Auto absichtlich in eine Gruppe von Wachsoldaten gefahren.
  • Ein Soldat und ein Passant wurden durch den Angriff leicht verletzt.
  • Der Fahrer erlitt Schussverletzungen in Arm und Bein und wurde ins Krankenhaus gebracht.

In der französischen Stadt Valence ist ein Mann mit seinem Auto in vier Soldaten gefahren, die eine Moschee bewacht haben. Einer von ihnen erlitt eine leichte Beinverletzung, ein Passant wurde durch eine verirrte Kugel ebenfalls verletzt, wie Innen- und Verteidigungsministerium am Freitag mitteilten.

Ein Soldat schoss den Angreifer an, der daraufhin in ein Krankenhaus gebracht wurde, wie Bürgermeister Nicolas Daragon sagte. Die Verletzungen des Mannes seien "schwer, aber nicht lebensbedrohlich", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Minister für Verteidigung und des Inneren, Jean-Yves Le Drian und Bernard Cazeneuve. Ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge handelt es sich um einen 29-Jährigen aus der Gegend von Lyon. Er sei bislang nicht der Polizei bekannt gewesen.

Der Angreifer sei zweimal in die Gruppe gefahren. Einige Soldaten hätten sich auf den Boden geworfen und Warnschüsse abgegeben. Einer habe dann auf den Fahrer geschossen, um ihn kampfunfähig zu machen. Der Angreifer sei in Bein und Arm getroffen worden. Daragon sagte, in der Moschee seien Hunderte Menschen gewesen. Einige hätten sich zu der Zeit auf dem Parkplatz aufgehalten. Die Moschee von Valence, südlich von Lyon, ist nach seinen Angaben als friedliche und gemäßigte Glaubensstätte bekannt.

"Auch wenn es nahe einer Moschee passierte, das Ziel waren die Soldaten", sagte der Bürgermeister. Der Generalsekretär der Staatsanwaltschaft, Frederic Ouiseau, sagte, die Behörden müssten extrem vorsichtig sein bei der Bestimmung des Motivs für den Angriff. Seit der Terrorserie von Paris am 13. November gilt in Frankreich ein Terroralarm. Die Soldaten waren Teil der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen. Kirchen und andere sensible Orte werden mit zusätzlichem Personal geschützt.

© SZ.de/AP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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