Frankreich:Armeechef tritt zurück

Nach einem handfesten Krach mit Staatspräsident Emmanuel Macron um Kürzungen im Militärbereich ist der französische Armeechef Pierre de Villiers zurückgetreten. Französische Medien sprachen von der ersten großen Krise der Amtszeit von Macron.

Nach einem handfesten Krach mit Staatspräsident Emmanuel Macron wegen Kürzungen im Militärbereich ist der französische Armeechef Pierre de Villiers zurückgetreten. Er sehe sich nicht mehr imstande, den Fortbestand des französischen Armeemodells zu gewährleisten, teilte der 60-jährige General am Mittwoch mit. Nachfolger wird General François Lecointre, 55, der bisher das Militärkabinett von Premierminister Edouard Philippe führte. Französische Medien sprachen von der ersten großen Krise der Amtszeit von Macron, die im Mai begonnen hatte. De Villiers, der seit 2014 an der Spitze der Armee stand, kritisierte den Plan der Regierung von den Streitkräften im laufenden Jahr Einsparungen von 850 Millionen Euro zu verlangen. Macron hatte in der vergangenen Woche vor Militärs gesagt: "Ich bin Ihr Chef." Laut Verfassung ist der Staatspräsident Chef der Armee.

© SZ vom 20.07.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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