Flüchtlinge:21 tote Flüchtlinge an türkischer Küste gefunden

Sie hatten vermutlich versucht, per Boot die griechische Insel Lesbos zu erreichen.

An der türkischen Küste wurden die Leichen von 21 Flüchtlingen gefunden. Darunter seien auch drei Kinder, teilte die Polizei mit. Die Toten seien an zwei Stellen in der Nähe der Städte Ayvalik und Dikili an der Ägäis-Küste entdeckt worden. Zur Nationalität der Flüchtlinge gab es zunächst keine Angaben.

Die Rettungskräfte gehen davon aus, dass ihr Boot in der Nacht zum Montag während der Überfahrt zur griechischen Insel Lesbos kenterte.

Die Küstenwache sucht derzeit mit drei Schiffen und einem Hubschrauber nach Überlebenden. Acht Überlebende seien gerettet worden.

Lesbos liegt etwa zehn Kilometer von der türkischen Küste entfernt. In den vergangenen Monaten sind Hunderttausende an dieser Stelle über das Mittelmeer in die Europäische Union gelangt. Die meisten Flüchtlinge stammen aus Syrien.

Die Türkei hat nach eigenen Angaben 2,2 Millionen Flüchtlinge allein aus Syrien aufgenommen. Die Regierung hat 25 Lager für sie errichtet. Die Mehrzahl der Syrer lebt jedoch außerhalb der Aufnahmezentren und bekommt keine Unterstützung. Die schwierigen Lebensbedingungen in der Türkei geben viele Flüchtlinge als Hauptgrund für ihre Weiterreise nach Westeuropa an.

© SZ.de/Reuters/dpa/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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