Fall Drygalla:Innenexperten lehnen Demokratiebekenntnis für Sportler ab

In der Diskussion den Fall Nadja Drygalla haben sich Innenexperten von SPD und CSU gegen ein Demokratiebekenntnis für Sportler ausgesprochen.

Innenpolitiker von SPD und Union lehnen das vom Innenministerium erwogene Demokratiebekenntnis für staatlich geförderte Sportler ab. Der Innenexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Hartmann, sagte der Zeitung Die Welt: "Das ist eine Einladung zur Heuchelei bei all denen, die davon betroffen sein könnten."

Ein Extremismus-Test wäre unsinnig und nicht praktikabel. "Man kann Spitzensportlern keinen Fragebogen vorlegen und damit prüfen wollen, ob sie noch auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen", sagte er.

Der CSU-Innenexperte im Bundestag, Stephan Mayer, nannte eine Extremismusklausel überflüssig. "Für mich ist ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch jeden deutschen Spitzensportler selbstverständlich", sagte er der Zeitung. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) sagte der Bild-Zeitung: "Wir brauchen (...) keine Gesinnungsschnüffelei im Sport."

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