China:Hopfen und Malz verloren

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Niemand auf der Welt trinkt so viel Bier wie die Chinesen. Doch nun geht der Konsum zurück. Auch wegen der Anti-Korruptions-Kampagne der Partei.

Von Kai Strittmatter

Chinas vornehmster Beitrag zur globalen Trinkkultur ist und bleibt der Tee, vornehmlich grün, also in unfermentiertem Zustand. Chinas legendäre Alkoholika gehören zur Familie des "Baijiu", das ist ein meist aus Reis oder Hirse gebrannter Schnaps, der von Geschäftspartnern bei den in China üblichen Banketten strategisch eingesetzt wird - ein Brauch, der eigentlich als chemische Kriegsführung geächtet werden müsste. Im Schatten von Tee und Reisschnaps hat in den letzten Jahrzehnten relativ unbemerkt ein anderer Stoff Popularität erlangt: Bier. China ist die größte Biernation der Welt. Nirgends wird mehr produziert, nirgends mehr getrunken. Zwei Dinge verwässern jedoch neuerdings den Erfolg der Brauereien: der Anti-Korruptions-Kampf der Partei; und die Konkurrenz des Weins.

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