Burundi:Ohne Limit

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Pierre Nkurunziza nach seiner Stimmabgabe für die Verfassungsänderung. (Foto: Berthier Mugiraneza/dpa)

Wie viele seiner afrikanischen Kollegen darf nun auch Burundis Präsident Nkurunziza nahezu endlos im Amt bleiben.

Von Bernd Dörries, Kapstadt

Das Restaurant La Détente in Burundis Hauptstadt Bujumbura ist dafür bekannt, eine ganz passable Küche zu haben, mit Fisch aus dem Tanganjikasee. Zu viel sollte man allerdings nicht erwarten. Am Montag servierte hier, im Veranstaltungssaal des Restaurants, die sogenannte Unabhängige Wahlkommission die Ergebnisse des Referendums vom Donnerstag, in dem die Bürger Burundis darüber abgestimmt hatten, ob die Verfassung so geändert werden sollte, dass Präsident Pierre Nkurunziza bis 2034 im Amt bleiben kann. Und wie beim Essen des Restaurants La Détente, wurde bei den Ergebnissen nicht all zu viel erwartet, zumindest keine Überraschung. Und so kam es dann auch. Genau 73,2 Prozent hätten für Ja gestimmt, teilte die Wahlbehörde mit, bei nur 19,3 Prozent Nein-Stimmen und einer Wahlbeteiligung von 96,2 Prozent. Es ist ein Ergebnis, an dem man seine Zweifel haben kann, vor allem an der angeblich fast geschlossenen Wahlbeteiligung. Präsident Nkurunziza, ein ehemaliger Sportlehrer, hatte schon früh klargemacht, welches Ergebnis er an diesem Tag erwartet.

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