Berlin:Geheimnisvolle Urne

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Die Synagoge von Berlin, hier trifft sich die jüdische Gemeinde. Deren Vorstand soll seine Ämter im Zentralrat der Juden nun ruhen lassen. (Foto: Jörg Buschmann)

Die jüdische Gemeinde Berlin ist völlig zerstritten. Nun taucht ein Verdacht auf: Wurden Zettel für die Briefwahl gefälscht?

Von Matthias Drobinski, München

Wurden die Wahlen in Deutschlands größter jüdischer Gemeinde 2011 und 2015 gefälscht? Die Opposition im Gemeindeparlament erhebt diesen Vorwurf schon lange, der Vorstand um den Vorsitzenden Gideon Joffe dementiert ihn ebenso lange. Ein Schiedsgericht des Zentralrats der Juden stellte zwar fest, dass das Ergebnis der Wahl 2015 noch nicht feststehe, Konsequenzen hatte das nicht. Jetzt jedoch hat ein einstiger Mitstreiter Joffes dem Radiosender RBB Details über die Wahl 2011 erzählt, die so brisant sind, dass der Zentralrat der Juden den Berliner Vorstand ermahnt hat, die Vorwürfe schnellstmöglich aufzuklären - bis dahin sollten sie ihre Ämter im Zentralrat ruhen lassen.

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