Berlin:Gedenken an 9. November

(Foto: Wolfgang Kumm/AFP)

Deutschlands Hauptstadt begeht die Jahrestage der Pogromnacht von 1938 und des Mauerfalls von 1989.

Berlin hat in zahlreichen Veranstaltungen der Opfer der Pogromnacht vom 9. November 1938 gedacht. Damals hatten die Nazis zahlreiche Synagogen in Brand gesteckt und viele Juden ermordet. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) erklärte am Donnerstag, das Vermächtnis der Opfer sei eine dauerhafte Verpflichtung für Deutschland: "Antisemitismus und Rassismus haben in unserem Land keinen Platz." Angesichts des erstarkenden Rechtsradikalismus und Populismus sei jeder zum Kampf gegen Fremdenhass und Intoleranz aufgerufen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief in einem Gespräch mit Überlebenden des Holocaust zur Wachsamkeit gegenüber antisemitischen und rechtsextremen Strömungen auf. Gleichzeitig wurde in Berlin an den Fall der Mauer vor 28 Jahren erinnert.

In der zentralen Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße steckten am Donnerstag mehrere hundert Menschen rote und gelbe Rosen in ein original erhaltenes Stück der Mauer. Die frühere DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier erinnerte an den historischen 9. November 1989. "Menschen gingen auf die Straße, erst Hunderte, dann Tausende, dann Millionen und feierten den Mauerfall."

© SZ vom 10.11.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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